Im Schulgarten-Projekt ist immer was los! Hier erlernen die Schülerinnen und Schüler wichtige Kompetenzen für ihr Leben: Teamwork, Verantwortungsbewusstsein, Zeitmanagement, aber auch Wirtschaftlichkeit und Frustrationstoleranz. Ein weiterer positiver Effekt: Die Kinder lernen ihre direkte Umwelt besser kennen und schulen ihre Wahrnehmung.
- Was ist ein Wildkraut, welches Gemüse darf neben dem anderen stehen, welche Arten vertragen sich gar nicht?
- Wie schmeckt Kohlrabi oder wo wachsen unsere Kartoffeln?
- Was ist eigentlich ein Rosenkohl?
- Wo gedeiht der Kürbis besser, im Halbschatten oder in der vollen Sonne?
- Wie baut man Bio-Gemüse an?
Diesen und vielen weiteren Fragen gehen wir in unserem Schulgartenprojekt auf den Grund. Wir sind inzwischen im 2. Jahr, daher können wir aus bereits vorhandenen Pflanzen bereits eigene Samen gewinnen, die dann wieder gezogen und ausgepflanzt werden. So lernen die Schülerinnen und Schüler den natürlichen Kreislauf der Natur kennen.
Auch Pflanzen müssen gehegt und gepflegt werden! Die Kinder übernehmen Verantwortung für die Jungpflanzen und lernen, wie viel Schweiß und Arbeit in einem Lebensmittel stecken. Wie wertvoll Wasser ist und wie man den Wasserverbrauch, z.B. durch Mulchen, deutlich senken kann, wird so ganz praktisch erlebbar. Auch Frustrationstoleranz ist gefragt, wenn Pflanzen nicht immer so gedeihen, wie man sich das vorstellt, sie keine Früchte tragen oder gar eingehen. Wie man Schädlinge mit natürlichen Mitteln bekämpfen kann – z.B. mithilfe von Marienkäferlarven oder Brennnesseljauche -, erklären die verantwortlichen Lehrerinnen, Frau Kirchner und Frau Reichert, bei Bedarf.
Die geernteten Pflanzen werden selbst verzehrt oder verarbeitet und verkauft. Neben dem großartigen Geschmack des selbstangebauten Obstes und Gemüses lernen die Kinder so, zu wirtschaften. Welchen Preis kann man für einen Kürbis-Muffin oder ein Glas Zitronenmelissen-Tee im Pausenverkauf an der Schule verlangen? Wie viel muss man verkaufen, um den Gewinn in einen Spaten investieren zu können?
Sollten Sie, liebe Leserin, lieber Leser, zu Hause Gartengeräte, Handschuhe oder Ähnliches übrighaben, freuen wir uns sehr über eine Sachspende für unsere Schulgarten-AG.
(Text/Fotos: L. Kirchner)