Ein literarischer Abend der Klasse 7c
Am 3. Juli ging’s rund in der Aula der GSR Pfinztal: Die 7c hatte zum Balladenabend geladen, und das nicht irgendwie, sondern unter dem Motto „Fack ju Shiller“, frei nach dem bekannten Kinofilm. Der Name war Programm: Wir wollten zeigen, dass Balladen nicht nur alte, angestaubte Gedichte aus dem Deutschbuch sind, sondern richtig was draufhaben, wenn man sie mal neu denkt.
Gemeinsam mit unseren Deutschlehrerinnen Frau Kerhault und Frau Ress, die die Regie übernommen haben, haben wir uns wochenlang vorbereitet, geprobt, gelacht, Requisiten gesammelt und manchmal auch ein bisschen gezweifelt, ob das alles klappt. Spoiler: Es hat geklappt. Und wie! 😉
Auf dem Programm standen ganz verschiedene Versionen von berühmten Balladen:
“Der Knabe im Moor“ wurde als gruselige Klanggeschichte und Kurzfilm inszeniert mit Soundeffekten und Bildern, die für Gänsehaut sorgen sollten. “John Maynard“ kam als szenisches Spiel mit echter Dramatik auf die Bühne. Schillers “Der Handschuh“ gab’s als Kurzfilm und Impro-Theater, in dem das Publikum eine Hauptrolle spielte, plus ein völlig durchgeknalltes Trash-Interview mit peinlichen Fragen an Kunigunde und Delorges. Und “Der Zauberlehrling“ von Goethe wurde einfach mal als Tanz auf die Bühne gebracht mit Besen, Zauberhut und allem drum und dran.
Klar, es lief nicht alles perfekt: Manchmal wurde eine Zeile vergessen oder eine Requisite kam nicht wie geplant zum Einsatz und auch die Moderation blieb hier und da mal im Satz hängen. Aber genau das hat’s irgendwie sympathisch gemacht. Die Stimmung war locker, das Publikum (Eltern, Freunde und Lehrer der Klasse) ging mit und hatte sichtlich Spaß. In der Pause gab’s Snacks und Getränke – danke an alle, die da mitgeholfen haben! – und danach ging’s direkt weiter mit dem nächsten Balladen-Akt.
Das Fazit des Abends: Balladen sind nicht tot, sie sind lebendig, schräg, lustig und manchmal auch echt deep, wenn man sich traut, was draus zu machen. Und genau das hat die 7c getan. Goethe und Schiller hätten sicher gestaunt. Oder gelacht. Oder beides.
Text: Danielle Ress Fotos: Barbara Fuchs